Auswahlverfahren Kunst am Bau | Rosa-Luxemburg-Gymnasium, Neubau einer Sporthalle
Auswahlverfahren mit 3 eingeladenen Künstler:innen
Kissingenstraße 21A / Retzbacher Weg, 13189 Berlin
Teilnehmende Künstler:innen:
Laure Cartugier, Christoph Mertens, Ulrike Mohr
Zur Ausführung empfohlen:
Entwurf von Christoph Mertens
Realisierung: 2022
Im Zusammenhang mit dem Neubau der Sporthalle für das Rosa-Luxemburg-Gymnasium in der Kissingenstraße 21A / Retzbacher Weg in 13189 Berlin wurde vom Bezirksamt Pankow ein Auswahlverfahren für Kunst am Bau durchgeführt. Als Bearbeitungsbereich für die Künstler:innen wurde der Eingangs- und Aufenthaltsbereich zwischen Kissingenstraße und der Sporthalle ausgewiesen.
Ziel dieses Auswahlverfahrens war es, eigenständige Entwürfe für eine künstlerische Gestaltung zu entwickeln, die durch ein weithin wirkendes künstlerisches Zeichen die Verbindung zwischen stadträumlicher Umgebung und Sporthalle herstellt und die Außenanlage belebt. Das sportliche Spiel bildet ein Grundmuster kollektiver Aktivität und gemeinsamen Erlebens, welche physische Fitness und soziale Kompetenzen fördern. Dieser Anspruch formuliert sich gleichsam im Thema des „Zusammenspiels“, das durch die Kunst aufgegriffen und thematisiert werden soll.
Das Verfahren wurde als anonymes Auswahlverfahren mit drei eingeladenen Künstler:innen durchgeführt. Die Auswahlkommission hat am 16. März 2022 unter Vorsitz von Dörte Meyer (Künstlerin, Berlin) einstimmig den Entwurf „Spielfeld“ von Christoph Mertens zur Realisierung empfohlen.
Der Entwurf sieht die Aufstellung einer großformatigen, geometrisch-abstrakten Stahlskulptur auf dem Rasenstück am Hauptweg zwischen Sitzplätzen und Sporthalleneingang vor. Die Konstruktion übersetzt das farbige Liniengeflecht des Sporthallenbodens ins Dreidimensionale. „Ausgangssituation ist ein roter Kubus, der von zwei Formen umschlossen wird, welche wiederum von einer weiteren Form umschlossen werden. Jede einzelne Form hat eine andere Farbe. Gemeinsam bilden sie ein skulptural zeichnerisches Bild von Verdichtungen, Überschneidungen und Verschachtelungen“, die sich mit der Bewegung der Betrachtenden stetig verändern. Die Farbigkeit und reduzierte Gestaltung korrespondieren mit der denkmalgeschützten Architektur der Umgebung und dem Neubau der Sporthalle. Auch aus der Entfernung besitzt die Skulptur eine gute Sichtbarkeit und Präsenz. Die Benutzbarkeit der Skulptur wird als weiterer positiver Aspekt hervorgehoben, welcher der Aufenthaltsqualität dient. „Spielfeld“ schaffe, so die Auswahlkommission, vielfältige, interessante Bezüge zu Sport und Schule sowie zum spielerischen Umgang mit Chaos und Ordnung oder mit (Spiel-)Regeln.
Die Realisierung der Kunst ist bis Ende 2022 geplant, hierfür stehen bis zu 38.000,00 € zur Verfügung.